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USA und Großbritannien bombardieren Huthi-Stellungen im Jemen – Miliz droht mit Vergeltung

Die USA und Großbritannien haben als Reaktion auf die Attacken der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer in der Nacht zu Freitag Stellungen der Miliz im Jemen bombardiert. US-Präsident Joe Biden erklärte, die „erfolgreichen“ Angriffe hätten eine Reihe von Huthi-Zielen getroffen. In einer gemeinsamen Erklärung betonten die USA, Großbritannien und andere Verbündete, darunter Deutschland, die Angriffe dienten der „Deeskalation der Spannungen und der Wiederherstellung der Stabilität“. Die Rebellen drohten unterdessen mit Vergeltung.

Bei den Angriffen handle es sich um eine „direkte Antwort“ auf die „beispiellosen“ Attacken der Huthi auf Handelsschiffe, erklärte US-Präsident Biden weiter. Er sprach von einer „klaren Botschaft“, dass die USA und ihre Partner solche Angriffe „nicht tolerieren“ würden.

Der britische Premierminister Rishi Sunak bezeichnete die Luftangriffe auf die Huthi-Stellungen als „begrenzt, notwendig und angemessen“ – und als Akt der „Selbstverteidigung“. Die vom Iran unterstützten Huthis hätten „trotz wiederholter Warnungen der internationalen Gemeinschaft“ ihre Attacken im Roten Meer fortgesetzt.

Die USA und Großbritannien erhielten bei ihrem militärischen Vorgehen von Deutschland, Australien, Bahrain, Kanada, Dänemark, Neuseeland, Südkorea und den Niederlanden. Mit den Angriffen hätten die Möglichkeiten der Huthi-Miliz, den Welthandel und das Leben internationaler Seeleute auf einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu bedrohen, gestört und geschwächt werden sollen, hieß es in einer Erklärung der insgesamt zehn Länder. Das Ziel bleibe die „Deeskalation der Spannungen“ im Roten Meer.

Ein US-Vertreter sagte, die Angriffe hätten Raketen- und Radarstellungen der Huthis gegolten. Der von den Huthis betriebene Fernsehsender Al-Masirah meldete, die Angriffe richteten sich gegen einen Luftstützpunkt, Flughäfen und ein Militärlager. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten mehrere Explosionen.

Die Huthi-Rebellen drohten den USA und Großbritannien Vergeltung für die Luftangriffe an. „Amerika und Großbritannien müssen sich darauf vorbereiten, einen hohen Preis zu zahlen und die schwerwiegenden Konsequenzen dieser Aggression zu tragen“, sagte der stellvertretende Huthi-Außenminister Hussein Al-Essis nach Angaben offizieller Medien der Miliz.

Der Iran verurteilte die Angriffe auf Stellungen der von Teheran unterstützten Rebellen scharf. Der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanani sprach von einer „willkürlichen Aktion“, einem „Verstoß“ gegen das Völkerrecht und eine Verletzung der Souveränität des Jemen. Russland kritisierte die Angriffe als „Eskalation“ mit „zerstörerischen Zielen“, China und Saudi-Arabien riefen zur Zurückhaltung auf.

Die Huthi-Miliz hat seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer ausgeführt. Die Huthis, die weite Teile des Jemen kontrollieren, sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“. Dazu gehört neben der Hamas auch die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon.

Trotz der Luftangriffe auf ihre Stellungen will die Miliz eigenen Angaben zufolge weiter Schiffe mit Bezug zu Israel im Roten Meer ins Visier nehmen. „Das Ziel waren und bleiben israelische Schiffe oder solche, die Häfen im besetzten Palästina ansteuern“, erklärte Huthi-Sprecher Mohammed Abdulsalam im Onlinedienst X, ehemals Twitter.

US-Präsident Biden drohte den Huthi-Rebellen weitere Angriffe an, sollten diese ihre Attacken gegen Schiffe nicht einstellen. „Ich werde nicht zögern, wenn nötig weitere Maßnahmen anzuordnen, um unsere Bevölkerungen und den freien Fluss des internationalen Handels zu schützen.“ In der gemeinsamen Erklärung der zehn Verbündeten heißt es, sie würden mit Blick auf anhaltende Bedrohungen nicht zögern, Leben zu verteidigen und den freien Fluss des Handels in einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu schützen.

Das Rote Meer ist eine wichtige Route für den internationalen Handel. Über den Suezkanal verbindet das Rote Meer den Indischen Ozean mit dem Mittelmeer und bildet so eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Viele Reedereien haben wegen der Huthi-Angriffe den Verkehr durch das Rote Meer eingestellt oder eingeschränkt und leiten Schiffe um.

Der US-Elektroautobauer Tesla erklärte, wegen der Lage im Roten Meer die Produktion in seinem Werk im brandenburgischen Grünheide zwischen dem 29. Januar und dem 11. Februar weitgehend stoppen zu müssen. Durch „erheblich längere Transportzeiten“ im Zuge des Konflikts entstehe eine „Lücke in den Lieferketten“.