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Präsidentschaftsvorwahlen der US-Republikaner starten bei klirrender Kälte in Iowa

Bei arktischen Temperaturen fällt am Montag im US-Bundesstaat Iowa der Startschuss für die Präsidentschaftsvorwahlen der Republikaner. Ex-Präsident Donald Trump gilt laut Umfragen bei der ab 19.00 Uhr (Ortszeit, Dienstag 02.00 Uhr MEZ) beginnenden Abstimmung seiner Partei als Favorit. Seine stärksten Konkurrenten sind die frühere US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, und der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis. Aufgrund der extremen Wetterbedingungen waren alle drei Kandidaten gezwungen, Auftritte abzusagen.

„Zieht euch morgen warm an“, sagte Trump am Sonntag auf einer Wahlkampfveranstaltung in Indianola, südlich von Iowas Hauptstadt Des Moines. „Trotzt dem Wetter, geht raus und rettet Amerika“, forderte der 77-Jährige die Menge auf.

In einigen Teilen von Iowa herrschen derzeit historische Tiefsttemperaturen von bis zu minus 42 Grad Celsius. Zudem wurde der Bundesstaat im Mittleren Westen von massivem Schneefall und heftigen Winterstürmen getroffen. Unklar ist, wie sehr das frostige Wetter den Ausgang der Vorwahl beeinflussen wird. 

Trump führt die Vorwahl-Umfragen schon seit langer Zeit mit großem Vorsprung an – und das trotz seiner vielen Justizprobleme mit inzwischen vier Anklagen. Bei den Mitbewerbern geht es deswegen in Iowa in erster Linie um die Frage, wer sich bei den Vorwahlen als aussichtsreichster Trump-Herausforderer etablieren kann.

Der 37-jährige Lkw-Fahrer Jeff Nikolas wird nach eigenen Angaben wieder für Trump stimmen. „Er mag stur sein, aber er kann tatsächlich etwas bewirken“, sagte Nikolas der Nachrichtenagentur AFP.

Neben Trump stellen sich fünf weitere republikanische Kandidaten dem Votum ihrer Parteimitglieder, die ihre Stimmen in der traditionellen Form des Caucus bei Treffen in Schulen, Kirchen, Sporthallen oder Wohnzimmern abgeben werden. Das Rennen wird sich jedoch zwischen Trump, DeSantis und Haley entscheiden.

Laut dem politischen Analysten Alex Avetoom, der an der Präsidentschaftskampagne des Republikaners John McCain 2008 beteiligt war, könnte Trump bei der Vorwahl in Iowa einen Dämpfer erhalten. 

„Wenn DeSantis‘ massiver Einsatz an der Basis, gepaart mit Haleys kürzlichem Aufschwung, Trump um einige Punkte unter 50 Prozent drücken kann, wäre es das erste bedeutsame Zeichen, dass er besiegt werden kann“, sagte Avetoom. Dieser „Paradigmenwechsel“ könne jedoch nur vollzogen werden, „wenn sich der Rest des Feldes hinter einem Anti-Trump-Kandidaten versammelt“.

In einer von der Regionalzeitung „Des Moines Register“ und dem Sender NBC veröffentlichten Umfrage kam der Rechtspopulist zuletzt auf 48 Prozent der Stimmen. Haley rückte demnach mit 20 Prozent auf Platz Zwei vor, DeSantis landete mit 16 Prozent an dritter Stelle. 

Im Sender ABC News betonte DeSantis, dass seine „sehr motivierten“ Unterstützer in ausreichender Zahl an der Wahl teilnehmen würden. Weiter sagte er, es sei „gut, ein Außenseiter zu sein, wenn die Leute mit dir nicht rechnen“.

Die Vorwahlen im Agrarstaat Iowa haben streng genommen zwar nur eine begrenzte Bedeutung; sie sind aber symbolisch wichtig und können die Dynamik des Rennens beeinflussen. Die nächsten Vorwahlen finden am 23. Januar im Bundesstaat New Hampshire statt, in dem sich Kandidatin Haley ein besonders gutes Ergebnis erhofft.

Der Sieger der landesweiten Republikaner-Vorwahlen wird bei der Präsidentschaftswahl am 5. November Amtsinhaber Joe Biden von der Demokratischen Partei herausfordern. Der 81-Jährige bewirbt sich trotz seines hohen Alters um eine zweite Amtszeit. Auch bei den Demokraten werden Vorwahlen abgehalten, doch steht Biden als Kandidat de facto schon fest. In Iowa stimmen die Demokraten per E-Mail ab, das Ergebnis soll erst Anfang März bekannt gegeben werden.