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Ausstellung: Unschärfe gewollt – Einfluss von Symbolismus auf Fotografie

Was hat der Symbolismus mit moderner Fotografie zu tun? Überraschende Verbindungen zeigt eine Ausstellung in Neuss.

Unscharf, verschleiert und manchmal etwas nebulös – eine Ausstellung im Clemens Sels Museum in Neuss spürt dem Einfluss des Symbolismus auf die zeitgenössische Kunstfotografie nach. Mehr als 100 fotografische Werke von 54 Künstlerinnen und Künstlern sind in dem Museum, das eine der bedeutendsten Sammlungen zum Symbolismus besitzt, von Sonntag bis zum 23. Februar 2025 zu sehen. Darunter sind zahlreiche historische Originalaufnahmen seit Mitte der 1870er Jahre, wie das Museum mitteilte. 

In der Ausstellung „Foto – Kunst – Foto“ werden die historischen Porträts, Aktdarstellungen und Landschaften den Werken zeitgenössischer Fotokünstler etwa von Thomas Ruff, Elger Esser oder Tom Hunter gegenübergestellt. Die Arbeit „Der Weg nach Hause“ (1998) des britischen Fotografen Hunter ist zum Beispiel eine Neuinterpre­tation des berühmten Gemäldes „Ophelia“ (1852) von John Everett Millais, das den tragischen Tod der Geliebten Hamlets in Shakespeares Tragödie zeigt.

Poetische Bildsprache der Fotografie 

Die Ausstellung erweitere den Blick auf malerische Tendenzen in der Fotografie der Gegenwart, sagt Museumsdirektorin Uta Husmeier-Schirlitz. Die Erfindung der Fotografie revolutionierte die visuelle Kultur im 19. Jahrhundert. Frühe Vertreter der künstlerischen Fotografie ließen sich von der Malerei inspirieren und schufen eine poetische Bildsprache.

In der Adaption von Bildthemen wie der Sphinx oder der Salomé zeigte sich der Einfluss des Symbolismus besonders deutlich. Ein Merkmal war dabei nach Angaben des Museums die Unschärfe. Sie wurde zur Überhöhung oder Verfremdung genutzt, um die Grenzen zwischen Realem und Irrealem, zwischen Wachen und Träumen zu verwischen. Das gehöre auch heute noch zum Repertoire der zeitgenössi­schen fotokünstlerischen Praxis, sagte Co-Kurator Ralph Goertz.